Der Ostfriesentee ist eine spezielle, kräftige Teemischung aus Ostfriesland; sie besteht aus mehreren Schwarzteesorten, hauptsächlich aus Assam. Aber auch Tee aus Sri Lanka und Afrika sowie Java-, Sumatra- und Darjeelingsorten werden dazugemischt. Um einen gleichbleibenden Geschmack zu erzielen, wird in der Regel ähnlich wie beim Verschnitt von Wein eine Komposition aus über 20 Sorten aus verschiedenen Teegärten und Pflückungen verwendet, welche Geschmacksunterschiede einzelner Lieferungen ausgleichen. Ostfriesische Mischungen sind für das kalkarme Wasser in Ostfriesland geschaffen und für kalkreiches Wasser weniger geeignet. Das ostfriesische, teils moorige Wasser hat Einfluss auf das Aroma. Ostfriesentee wird zumeist zusammen mit Sahne und Kluntje konsumiert, dabei kommt zuerst das Kluntje in die Tasse, dann wird der heiße Tee aufgegossen. Durch den heißen Tee zerfallen die Kristalle unter leisem Knistern, der Tee wird jedoch nicht umgerührt. Mit einem Teelöffel wird vorsichtig die Sahne auf den Tee gegeben. Es entsteht die sogenannte Sahnewolke. Auch diese wird nicht verrührt. Es ergibt sich dadurch mit jedem Schluck ein anderes Geschmackserlebnis, je nachdem, welche der Komponenten dominieren. Zu Beginn überwiegt ein sahnig-weicher Geschmack, zum Ende die Süße des Kluntje.
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